Norwegen

Stortinget, das Parlament in Norwegen

Derzeitige Staatsministerin in Norwegen

Erna Solberg

Høyre Partei

Königsfamlie

König

Harald der V

und

Königin Sonja

Kronprins

Haakon Magnus

Mette Maritt

von

Norwegen

Königreich Norwegen

 

Norwegen oder Königreich Norwegen (bokmål: Kongeriket Norge, nynorsk: Kongeriket

Noreg, altnordisch: *Norðvegr, Norvegr, Noregr „Nordweg“) ist ein Staat in Nordeuropa.

Norwegen liegt auf der Skandinavischen Halbinsel und grenzt im Osten an Schweden und im

Nordosten an Finnland und Russland. Die Wirtschaftszone Norwegens in der Nordsee grenzt

im Süden an die Dänemarks und im Westen an die Schottlands.

Norwegens Staatsform entspricht der einer konstitutionellen Monarchie mit stark

parlamentarischen Zügen. Das Königreich ist als dezentraler Einheitsstaat organisiert. Das

Land ist unter anderem Mitglied der NATO, des Nordischen Rates, der OECD und der

Vereinten Nationen.

Der Index für menschliche Entwicklung (HDI) der UN stuft Norwegen seit vielen

Jahren als das weltweit am weitesten entwickelte Land ein. Darüber hinaus ist es laut dem

Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der

Welt.

Landschaftlich ist Norwegen geprägt von Gebirgsmassiven und kargen Hochebenen, den

Fjells. 26 Gipfel liegen über 2300 Meter. Die höchste Erhebung des Festlandes ist der

Galdhøpiggen mit 2469 Meter. Er liegt im Gebirgszug Jotunheimen. Der Untergrund

Norwegens besteht größtenteils aus alten, harten Gesteinen aus Silur, Kambrium und

Eozoikum, deren Faltung besonders lange zurückliegt (Kaledonische Orogenese). Die

Oberflächenmodellierung geschah vor allem durch die Vergletscherung in den Kaltzeiten.

Die bekanntesten eiszeitlich entstandenen Landschaftsformen sind die Fjorde

an der Küste. Auf gleiche Weise sind die meisten Binnenseen

entstanden, sind also Fjordseen. Manche tragen „-fjord“ im Namen. Größter Binnensee ist

der Mjøsa mit einer Fläche von 365 km² (etwa zwei Drittel des Bodensees). Wie der

Oslofjord ist er nicht rein glazialen Ursprungs, sondern Teil eines Grabenbruchs.

Die jüngere Erosion durch Fließgewässer ist vergleichsweise gering. Daher gibt es viele

Stromschnellen und hohe Wasserfälle, und die fischreichen Flüsse fließen durch zahlreiche

natürliche Seen.In den unteren Höhenlagen gibt es verschiedene Formen von

Moränenhügeln, unter anderem die durch Schmelzwasser angeschütteten Åser.

 

Der längste Fluss des Landes, Glomma, ist 601 km lang und mündet bei Fredrikstad in den

Oslofjord. Ein kleiner Teil seiner Zuflüsse kommt aus Schweden. Das größte nach Schweden

entwässerte Gebiet Norwegens ist der Einzugsbereich des Trysilelva, der in Schweden

Klarälv heißt. Nördlich davon folgt die Landesgrenze nicht genau der skandinavischen

Hauptwasserscheide, so dass kleinere Gebiete Norwegens in die Ostsee entwässert werden

und kleinere Gebiete Schwedens ins Europäische Nordmeer. Nicht zuletzt wegen der

Gliederung der Flussläufe durch Seen tragen nicht wenige Flüsse in ihrem Verlauf mehrere

Namen.

Binnenland

Die Längenausdehnung des Landes ist beträchtlich, die Luftlinie von Kristiansand im Süden

nach Hammerfest in der Nähe des Nordkapps beträgt 1.572 km, also 43 km mehr als die

1.529 km von Kristiansand nach Genua am Mittelmeer. Die Grenze zu Schweden ist

1619 km lang, die zu Finnland 727 km und die zu Russland 196 km.

Küste

Hohe und niedrige Inseln an der Helgelandküste

Die etwa 25.000 km lange Atlantikküste (mit den Küsten aller Inseln über 80.000 km) besteht

aus vielen schmalen und tiefen Buchten, den Fjorden, mit denen das salzige Meer vielerorts

weit ins Land reicht. Ohne sie wäre die Atlantikgrenze 2650 km lang.

Ungefähr 150.000 Inseln umgeben das Land. Die oft fjordartig engen Meeresarme zwischen

Festland und Inseln sowie zwischen Inseln untereinander tragen großenteils „Sund“ im

Namen, manche auch „Fjord“. Die wohl bekanntesten Inselgruppen sind Lofoten und

Vesterålen, beide nördlich des Polarkreises gelegen. Beiden Gruppen zugerechnet wird

Hinnøya, mit einer Fläche von 2204 km² Norwegens größte Insel in Küstennähe.

Wie für ein bergiges Land nicht anders zu erwarten, sind große Teile der Küsten felsig. Nur

an geschützten Stellen gibt es etwas Sandstrand. In einigen Küstenabschnitten gibt es außer

hoch aus dem Wasser ragenden Inseln felsige Schären, die sich kaum über die Wellen

erheben.

Gezeiten

Tidenhübe und Chronologie der Gezeitenwellen an der norwegischen Küste (+ … [h] =

Tideneintritt nach Bergen)

Das Verhalten der Gezeiten unterscheidet sich deutlich von dem an den südlichen und

westlichen Küsten der Nordsee. Die Südwestküste Norwegens liegt in der Nähe eines

Amphidromiezentrums. Hier ist der Tidenhub gering und die Reihenfolge des Tideneintritts

an verschiedenen Orten schwankend. Östlich davon, am Skagerrak, ist die Bewegung der

Tidenwellen gleichmäßiger, aber der Tidenhub ebenfalls gering. Nördlich von Bergen ist der

Tidenhub größer und es gibt eine eindeutige Bewegungsrichtung von Westnorwegen in

Richtung Barentssee. Da das Europäische Nordmeer im Unterschied zur flachen Nordsee

die Tidenkinetik eines Ozeans hat, wandert die Tidenwelle sehr schnell. Der Zeitunterschied

zwischen den Pegeln im Verhältnis zu ihrem Abstand bis zum Nordkapp ist deutlich geringer

als beispielsweise an deutschen Küsten.

Weiter entfernte Inseln

Zum Königreich Norwegen gehören neben dem kontinentalen „Hauptland“ (hovedland) die

im Nordatlantik beziehungsweise im Nordpolarmeer gelegene Inselgruppe Spitzbergen (norw.

Svalbard) mit der Bäreninsel sowie die Insel Jan Mayen.

Unter norwegischer Verwaltung steht zudem die Bouvetinsel im Südpolarmeer. Sie gilt nicht

als Teil des Königreichs Norwegen, sondern als abhängiges Gebiet (norwegisch: biland).

Zwei Gebiete südlich des 60. Breitengrades werden von Norwegen jeweils als biland

beansprucht, sie sind als norwegisches Hoheitsgebiet international nicht anerkannt. Es

handelt sich um die Peter-I.-Insel im Südpolarmeer und das Königin-Maud-Land in der

Antarktis, einen Sektor des Antarktischen Kontinents zwischen 20° West und 45° Ost.

Städte und Ballungsräume

Neben Oslo (626.000 Einwohner) hat Norwegen drei weitere Städte mit mehr als 100.000

Einwohnern; es sind Bergen (269.000), Trondheim (180.000) und Stavanger (130.000).

Große Ballungsräume sind die beiden Städte Fredrikstad (77.849) und Sarpsborg (54.136)

mit gemeinsam 131.985 Einwohnern sowie Drammen (66.802) mit Teilen der Gemeinden

Lier, Nedre Eiker und Øvre Eiker mit etwas über 100.000 Einwohnern.

Klima

In Norwegen trennt der Gebirgszug der Skanden den schmalen, humid geprägten

Küstenstreifen im Westen vom kontinental geprägten Klima im Osten.

Norwegens Westküste hat für seine nördliche Breite ein ausgesprochen mildes und feuchtes

Klima. Der Grund dafür ist der Nordatlantikstrom, der relativ warmes Wasser aus niederen

Breiten bis weit nach Norden strömen lässt. Die Küste bleibt deshalb den gesamten Winter

über weitgehend eisfrei. Die mildernde Wirkung des Meeres ist – bedingt durch auflandige

Winde – in den Lufttemperaturen (ca. −5 °C bis +2 °C) zu spüren.

Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit regnet an der Westseite der Gebirge ab. So zählt

die Stadt Bergen zu den regenreichsten Städten Europas. Im Lee der Gebirge sind die

Niederschlagsmengen eher gering. Die Niederschlagsmenge nimmt von Süden nach Norden

ab und ist entlang des gesamten Küstenstreifens im Mai deutlich geringer als im Herbst.

Je weiter man ins Landesinnere kommt, umso stärker ist das Klima kontinental geprägt. Die

Niederschläge nehmen ab, die Temperaturen sind im Sommer höher, im Winter dagegen

deutlich niedriger. Die Temperaturamplitude ist hier also wesentlich ausgeprägter als jene an

der vom Golfstrom beeinflussten Westküste.

Bevölkerung, Einwohnerzahl und Zusammensetzung

Die Bevölkerung des Landes verteilt sich mit 75 % auf die größeren Städte und 25 % auf die

ländlichen Gebiete. Dabei ist signifikant, dass die Bevölkerungsdichte ein erhebliches Gefälle

zwischen den relativ dicht besiedelten südlichen und westlichen Küsten- und küstennahen

Regionen und dem deutlich dünner besiedelten Norden des Landes aufweist. Neben dem

relativ moderaten Nord-Süd-Gefälle zeigt sich ein deutlicheres Gefälle zwischen den stärker

besiedelten Küstenregionen und dem Landesinneren mit kaum bewohntem Hochland und

teilweise sehr dicht besiedelten Tälern.

Im 20. Jahrhundert hat sich die Bevölkerung des Landes mehr als verdoppelt: von

2,21 Millionen (1900) auf 5,05 Millionen (1. Januar 2013). Momentan steigt die

Einwohnerzahl um ca. 65.000 Menschen pro Jahr (Stand: 2012). Neben einer der höchsten

Geburtenraten Europas ist der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte und deren Familien sowie

zunehmend der von wohlhabenden ausländischen Pensionären für dieses Wachstum

verantwortlich.

In Norwegen lebt mit 60.000 bis 100.000 Menschen die größte Gruppe der Samen, ein

indigenes Volk im Norden Fennoskandinaviens. Die Waldfinnen, die Kvenen, die

sogenannten Tatere, die Roma und die Juden haben einen Status als nationale Minorität

inne.

Am 1. Januar 2012 wohnten 655.170 Einwanderer in Norwegen, worunter Menschen

verstanden werden, deren Elternteile beide im Ausland geboren wurden. Etwa

546.000 Personen wanderten aus dem Ausland ein; 108.000 Personen wurden in Norwegen

geboren. Der Anteil der beiden Gruppen an der Gesamtbevölkerung betrug 13,1 %. Mehr als

ein Drittel der Einwanderer (33 %) besaß die norwegische Staatsbürgerschaft. Sie verteilten

sich nach den folgenden Herkunftsländern:

• Polen (72.103 Personen), 1,4 % der Gesamtbevölkerung

• Schweden (36.578), 0,7 %

• Pakistan (32.737), 0,7 %

• Somalia (29.395), 0,6 %

• Irak (28.935), 0,6 %

• Deutschland (25.683), 0,5 %

• Litauen (23.941) 0,5 %

• Vietnam (20.871), 0,4 %

• Dänemark (19.823), 0,4 %

• Iran (17.913), 0,4 %

• Russland (16.833) 0,3 %

Türkei (16.742) 0,3 %

https://de.wikipedia.org/wiki/Norwegen

http://www.norwegen.no

Parlament

Oslo Hauptstadt

Statsministerin Erna Solberg

König Harald ( rechts) und Thronfolger Hakkon ( links)

http://www.royalcourt.no ( englische Webseite des Königshauses in Norwegen)

https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_V._(Norwegen)

Harald V. von Norwegen (* 21. Februar 1937 in Skaugum nahe Oslo) ist ein

Mitglied des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Nebenlinie

des Hauses Oldenburg. Er ist seit dem Tod seines Vaters, König Olav V., am

17. Januar 1991 König von Norwegen.

König Harald V. ist der Sohn Olavs V. und der Kronprinzessin Märtha von Norwegen,

geborene Prinzessin von Schweden, und gehört dem deutschen Hause Schleswig-

Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Nebenlinie des Hauses Oldenburg, an. Er hat

zwei ältere Schwestern, Ragnhild und Astrid. Harald ist der erste in Norwegen

geborene norwegische König seit Olav IV. im Jahr 1370. Sein Wahlspruch, wie auch

der seines Großvaters und Vaters, lautet Alt for Norge („Alles für Norwegen“).

Der junge Prinz Harald lebte während des Zweiten Weltkriegs zunächst einige

Monate in Schweden, später in Maryland in den USA, kehrte aber mit seiner Familie

am 7. Juni 1945 nach Norwegen zurück. Er besuchte eine staatliche Volksschule, die

Smestad skole, später die Oslo Katedralskole, wo er sein Examen Artium (Abitur)

ablegte. Er beendete seine Ausbildung an der norwegischen Militärakademie und

dem Balliol College in Oxford im Vereinigten Königreich. Als König Håkon VII. 1957

starb, wurde Prinz Haralds Vater Olav V. König und er selbst Kronprinz. Bereits 1958

fungierte er als Kronprinzregent im statsråd während der Abwesenheit seines Vaters.

König Harald V. ist durch seine Mutter Kronprinzessin Märtha, die 1954 an Krebs

starb, mit dem schwedischen und dem belgischen Königshaus (der frühere König

Albert II. ist sein Cousin) und durch seine Großmutter Königin Maud mit dem

britischen Königshaus verwandt; als Urenkel König Eduards VII. hat er noch einen

Rang in der britischen Thronfolge inne, er ist der erste Nicht-Brite in der Thronfolge.

Das heutige norwegische Königshaus ist eine (nicht thronfolgeberechtigte) Seitenlinie

des dänischen Königshauses.

Ehe und Familie

Kronprinz Harald heiratete am 29. August 1968 die aus bürgerlichen Verhältnissen

stammende Sonja Haraldsen im Osloer Dom. Sein Vater hatte ihm die Zustimmung

zur Ehe erst nach neun Jahren erteilt, da er fürchtete, eine bürgerliche Ehe könne die

Zukunft der Monarchie in Norwegen gefährden. Das Königspaar gehört der

evangelisch-lutherischen Volkskirche an. Es hat zwei Kinder, Prinzessin Märtha

Louise und Kronprinz Haakon.

König Harald ist mittlerweile fünffacher Großvater. Sein Sohn, Kronprinz Haakon und

dessen Frau, Kronprinzessin Mette-Marit, sind seit dem 21. Januar 2004 Eltern von

Prinzessin Ingrid Alexandra von Norwegen, am 3. Dezember 2005 kam der erste

Sohn des Kronprinzenpaares, Prinz Sverre Magnus zur Welt. Haralds Tochter,

Prinzessin Märtha Louise, gebar am 29. April 2003 ihre erste Tochter Maud Angelica

Behn; am 8. April 2005 folgte Leah Isadora und am 29. September 2008 Emma

Tallulah. Wie die Kinder der Schwestern des Königs tragen die Mädchen keine Titel

als Prinzessinnen und führen auch nicht die Anrede Königliche Hoheit; letzteres trifft

auch für das jüngste Kind des Kronprinzenpaares, Prinz Sverre, zu.

 

Aufgaben als Staatsoberhaupt

König Harald V. (links) und Königin Sonja (rechts) zu Besuch bei George W.

Bushund Laura Bush, Februar 2005

Das Königreich Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie mit stark

parlamentarischen Zügen. Als König von Norwegen hat Harald V. vorwiegend

repräsentative und konstitutionelle Aufgaben. Die Kabinette müssen in der jeweiligen

parlamentarischen Situation von ihm formell bestätigt beziehungsweise entlassen

werden. Das Storting (das norwegische Parlament) muss laut norwegischer

Verfassung von Harald V. jedes Jahr eröffnet werden, wobei der Monarch in seiner

Thronrede (trontale) (wie in Großbritannien) das politische Programm der jeweiligen

Regierung, die laut der Verfassung in seinem Namen regiert, für die kommende

Tagungsperiode des Stortings den Abgeordneten vorträgt.

In der Regel tagt die norwegische Regierung jeden Freitag unter dem Vorsitz des

Königs und des Kronprinzen im Staatsrat (statsråd) im königlichen Schloss von Oslo.

Dort werden dem König die Entschlüsse der Regierung vorgelegt, die er – laut der

parlamentarischen Verfassungspraxis – immer bestätigt, die jedoch ohne seine

Unterschrift nicht gültig sind. Dabei verfügt das Staatsoberhaupt theoretisch über die

Macht, gegen verfassungswidrige Entschlüsse der Regierung sein Veto einzulegen.

Seit Håkon VII. hat sich der norwegische König aber nicht mehr direkt in die

politische Entscheidungsfindung eingeschaltet.

Jede Woche empfängt der König außerdem den Ministerpräsidenten (statsminister)

in Privataudienz, ebenso den Außenminister (utenriksminister). Dabei wird er über

die wichtigsten innen- und außenpolitischen Perspektiven des Landes informiert. Als

formeller oberster Befehlshaber der norwegischen Streitkräfte pflegt der König auch

enge Verbindungen zu den höchsten Offizieren des Heeres, der Luftwaffe und der

Marine und ist selbst als Offizier ausgebildet. Bis zur Reform des Staatskirchenrechts

2012 war er das Oberhaupt der Norwegischen Kirche.